Die Kragenechse ist eine in Australien und Neuguinea heimische Art der Agamen. Sie ist die einzige Vertreterin der somit monotypischen Gattung Chlamydosaurus und bekannt für ihre Fähigkeit, eine große Halskrause regenschirmartig aufzustellen. Das Verbreitungsgebiet umfasst das nördliche Australien und einen schmalen Küstenstreifen des südlichen Neuguinea. Innerhalb ihres Verbreitungsgebietes bewohnen die Tiere unter anderem Buschland, offene Wälder und tropische Baumsavannen. Kragenechsen besitzen eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 30 cm. Hinzu kommt ein bis zu 70 cm langer Schwanz, was die Tiere auf eine Gesamtlänge von bis zu 1 m kommen lässt. Der Kragen misst aufgespannt bis zu 30 cm. Er dient dazu die Echse größer erscheinen zu lassen und so Fressfeinde einzuschüchtern. Ebenso wird er als Drohgebärde bei Revierkämpfen der Männchen verwendet. Die Kragenechse ist ein tagaktiver Baumbewohner und geschickter Kletterer. 90 % ihrer Zeit verbringt sie ruhend auf Ästen oder senkrecht an Baumstämmen mit rauer Rinde geklammert, wo sie mit ihrer Farbe gut getarnt ist. Sie jagen vor allem am Morgen und am späten Nachmittag. Dabei sind sie Lauerjäger und beobachten in Höhen von 2 bis 3 m sitzend die Umgebung. Falls sie ein Beutetier entdecken, klettern sie von ihrem Ansitz herunter und rennen auf zwei Beinen schnell zu der Beute. Die Nahrung besteht insbesondere aus Insekten und Spinnen, daneben fressen sie auch Eier und Kleinsäuger. Die Kragenechse wird von der IUCN als nicht gefährdet eingestuft, der allgemeine Populationstrend ist jedoch unbekannt. Nachdem die Aga-Kröte in Australien eingebürgert wurde, kam es wie bei zahlreichen anderen Tieren auch bei der Kragenechse zu Bestandseinbrüchen, die Rückgänge waren bei ihr allerdings lokal beschränkt. In Neuguinea wird ihr für den Heimtierhandel nachgestellt. In unseren Zoos wird die Kragenechse häufig gehalten. In Deutschland sind es insgesamt 20 öffentliche Haltungen. Weitere 84 sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 30.03.2022).