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Kolkrabe
(Nominatform)
(Corvus corax corax)

LINNAEUS, 1758

03 IUCN - LC (Least Concern - nicht gefährdet).jpg

Infos

Der Kolkrabe ist eine Singvogelart aus der Familie der Rabenvögel. Die Nominatform besiedelt Europa sowie West- und Mittelsibirien bis zum Baikalsee, nach Süden reicht die Verbreitung bis zu den Mittelmeerinseln, bis in den Norden des Iran, in den Alai und beide Sajan. Hinsichtlich der besiedelten Lebensräume ist er sehr anpassungsfähig und bewohnt halboffene Landschaften aller Art von der Tundra im Norden über die mitteleuropäische Kulturlandschaft bis zu Halbwüsten im Süden. Mittlerweile werden auch zunehmend siedlungsnahe Bereiche bewohnt. Mit einer Größe von bis zu 67 cm und einer Flügelspannweite von bis zu 130 cm ist er größer als ein Mäusebussard und der mit Abstand größte Rabenvogel Europas. Wie viele der Rabenvögel ist der Kolkrabe ein Allesfresser, wobei tierische Anteile meist überwiegen. Das Nahrungsspektrum reicht von kleinen Wirbeltiere aller Art, über größere Insekten und Regenwürmern bis hin zu Aas, Früchte, landwirtschaftliche Produkte wie Mais und sogar menschlichen Nahrungsabfällen. Die Tiere sind sehr lernfähig, was sich auch darin zeigt, dass sie sich angeeignet haben auf das Geheule von Wölfen zu reagieren, um dort Teile der Beute zu erlangen. Auch bei einer Jagd reagieren sie meist schon auf den ersten Schuss mit Annäherung. Hartschalige Beute wie Schnecken, Nüsse oder Muscheln nehmen sie mit dem Schnabel auf und lassen diese aus großer Höhe fallen um an das Innere zu gelangen. Diese und weitere Beispiele zeugen von großer Intelligenz. Erwähnenswert ist noch die Tatsache, dass sie bei Nahrungsüberangebot beginnen Beutestücke zu vergraben und mit Grasbüscheln oder Steinen bedecken. Werden sie dabei von potentiellen Dieben beobachtet und merken dies, so verstecken sie das Futter woanders neu oder verstecken Scheinfutter wie beispielsweise Steine. Wollen sie hingegen selbst diebisch tätig werden, beobachten sie ihre Artgenossen beim Anlegen derer Verstecke sehr genau, versuchen dies aber so unauffällig wie möglich zu machen. Wissenschaftler und Verhaltensforscher schließen daraus, dass Raben in der Lage sind, sich in andere hineinzuversetzen und damit einen Perspektivenwechsel zu vollziehen. Der Kolkrabe wurde als angeblicher Schädling der Jagd und der Landwirtschaft über Jahrhunderte rücksichtslos verfolgt und in Teilen Mittel- und Westeuropas ausgerottet. Um 1940 erreichte der Bestand seinen Tiefpunkt. Zu diesem Zeitpunkt gab es nur noch im südlichen Dänemark und in Schleswig-Holstein, im Osten Polens sowie im Alpenraum nennenswerte Bestände. Seit der Jagdruhe im Zweiten Weltkrieg und in den Jahren danach setzte eine Bestandserholung ein. Etwa ab 1960 begann die Art mit der Wiederbesiedelung der Teile Mitteleuropas, in denen sie ausgerottet wurde. Heute gibt es weltweit wieder etwa 16 Millionen Kolkraben. Die IUCN listet die Art daher als nicht gefährdet. In unseren Zoos findet man die Nominatform häufig. So sind es alleine in Deutschland ganze 61 öffentliche Haltungen. Weitere 156 sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 31.10.2022).

Galerie

In folgenden Zoos habe ich diese Tiere bereits fotografiert:

Deutschland:

Darmstadt (Zoo Vivarium)
Gotha (Tierpark)
Hanau Klein-Auheim (Wildpark Alte Fasanerie)
Heidelberg (Zoo)
Kleve (Tiergarten)
Kronberg (Opel-Zoo)
Rockenhausen (Tierpark Donnersberg)
Solingen-Ohligs (Vogel- und Tierpark)
Straubing (Tiergarten)
Viernheim (Vogelpark)
Walsrode (Weltvogelpark)
Worms (Tiergarten)

übriger EAZA-Raum:

Plzen (Zoo)

Instagram News-Feed:

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Über mich

Mein Name ist Tobias Hetzel, ich bin leidenschaftlicher Zoogänger und selbsternannter "Artensammler". Mit meinen 28 Jahren habe ich bereits über 100 verschiedene Zoos besucht und tausende von Bildern geschossen. Einen Lieblingszoo habe ich nicht, ich reise durch die Zoos auf der Suche nach besonders seltenen Arten. Mein großes Ziel ist es, im Rahmen meines Projektes #Zoophotoark, jede in einem Deutschen Zoo gehaltene Tierart mindestens einmal fotografiert zu haben.

 

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