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Davidshirsch
(Pater-David-Hirsch)
(Milu)
(Elaphurus davidianus)

MILNE-EDWARDS, 1866

03 IUCN - LC (Least Concern - nicht gefährdet).jpg

Infos

Der Davidshirsch, auch Pater-David-Hirsch oder Milu genannt, ist eine Säugetierart aus der Familie der Hirsche, die ursprünglich im östlichen Asien beheimatet war. Der Milu ist bereits seit mehreren hundert Jahren in freier Natur ausgestorben und konnte nur durch die Haltung in einem kaiserlichen Park von Peking und später in europäischen Wildgehegen überleben. Die ursprüngliche Verbreitung des Davidshirsches war lange Zeit unbekannt. Jüngere Fossilfunde zeigen, dass er im Pleistozän noch nahezu in ganz China, sowie in Korea und Japan vorkam. Der einstige Lebensraum des Davidshirsches waren Sumpfgebiete. Seine stark vergrößerten, spreizbaren Klauen sind eine Anpassung an die Umwelt und bewahrten ihn vor dem Einsinken. Nach Angaben des chinesischen Forschers Xia Jingshi lebten die letzten Herden wohl während der Ming-Dynastie, und die verbliebenen Einzelhirsche wurden im 17. oder vielleicht auch im 18. Jahrhundert getötet. Unbestätigten Berichten zufolge wurden noch im 19. Jahrhundert auf der Insel Hainan zwei Felle gefunden. Wie bereits erwähnt, waren spätestens im 19. Jahrhundert die Bestände auf eine Herde im Südlichen Hirschgarten bei Peking beschränkt. Später bekamen französische, britische und deutsche Diplomaten lebende Davidshirsche geschenkt. Diese wurden nach Europa verschifft und in den dortigen Zoos untergebracht. In China selbst kam zur Wende zum 20. Jahrhundert das Ende für die dortige Herde. Eine Flutkatastrophe 1895 zog den Park in arge Mitleidenschaft, etliche Tiere ertranken, andere entkamen durch die zerstörte Mauer und wurden bald von hungernden Menschen getötet und gegessen. Nur rund 20 bis 30 Tiere überlebten zunächst, sie wurden aber während der Wirren des Boxeraufstands fünf Jahre später ebenfalls getötet und verspeist. Ein letzter Davidshirsch überlebte bis 1922 im Zoo von Peking, ehe er dort starb. Nachdem das Aussterben in China bekannt geworden war, entschieden sich alle Zoos, die Davidshirsche hielten, ihre Tiere in die Obhut des Herzogs von Bedford (England) zu geben, der verschiedenste exotische Hirscharten in seinen Gärten bei Woburn Abbey nördlich von London hielt und erfolgreich züchtete. 18 Exemplare stellten den weltweiten Restbestand dar. Hiervon waren ein Hirsch und fünf Hirschkühe noch fortpflanzungsfähig. Die kleine Herde, für die ein Internationales Zuchtbuch eingerichtet wurde, war ausgesprochen fruchtbar. Sie umfasste 1914 bereits neunzig Tiere und war 1946 auf dreihundert Hirsche angewachsen. Kleine Zuchtgruppen wurden auf verschiedene Zoos verteilt und züchteten überall erfolgreich. Heute gehen alle noch lebenden Davidshirsche auf diese Gründergruppe zurück. In unseren Zoos sind sie mittlerweile recht gut vertreten. So gibt es insgesamt 7 Haltungen in Deutschland und weitere 54 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 09.08.2021).

Galerie

In folgenden Zoos habe ich diese Tiere bereits fotografiert:

Deutschland:

Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
Hodenhagen (Serengeti-Park)
Lünebach-Pronsfeld (Eifel-Zoo)

übriger EAZA-Raum:

Hilvarenbeek (Safaripark Beekse Bergen)

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Über mich

Mein Name ist Tobias Hetzel, ich bin leidenschaftlicher Zoogänger und selbsternannter "Artensammler". Mit meinen 28 Jahren habe ich bereits über 100 verschiedene Zoos besucht und tausende von Bildern geschossen. Einen Lieblingszoo habe ich nicht, ich reise durch die Zoos auf der Suche nach besonders seltenen Arten. Mein großes Ziel ist es, im Rahmen meines Projektes #Zoophotoark, jede in einem Deutschen Zoo gehaltene Tierart mindestens einmal fotografiert zu haben.

 

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