top of page

Beutelteufel
(Tasmanischer Teufel)
(Sarcophilus harrisii)

(BOITARD, 1841)

03 IUCN - LC (Least Concern - nicht gefährdet).jpg

Infos

Der Beutelteufel, auch Tasmanischer Teufel genannt, ist eine Beuteltierart aus der Familie der Raubbeutler. Er ist mit einer Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 65 cm deren größter noch lebender Vertreter. Beutelteufel leben heute nur noch auf Tasmanien. Auf Grund von Fossilienfunden wird angenommen, dass der Beutelteufel erst im 14. Jahrhundert auf dem australischen Festland ausgestorben ist. Sein Aussterben wird auf den Konkurrenzdruck durch Dingos und die Bejagung durch Aborigines zurückgeführt. Man findet den Beutelteufel auf fast ganz Tasmanien. Die Art ist dort derzeit noch recht häufig und nutzt nahezu alle Lebensräume der Insel. Sogar in den Außenbezirken der Städte kommen sie vor. Ihre bevorzugten Aufenthaltsorte sind jedoch trockene Wälder und die Waldgebiete entlang der Küste. Sie jagen bevorzugt während der Nacht und in der Dämmerung und verbringen den Tag entweder in dichtem Gebüsch oder einem unterirdischen Bau. Abgesehen von der Paarungszeit leben die Tiere als Einzelgänger. Sie sind in der Lage, Tiere bis zur Größe von Wallabys zu erlegen, ernähren sich jedoch zum Großteil von Aas. Wenn es sich anbietet, ist der Beutelteufel in der Lage innerhalb von 30 Minuten Mengen zu fressen, die etwa 40% seines Körpergewichts entsprechen. Obwohl sie Einzelgänger sind können sich an einem großen Kadaver mehrere Tiere einfinden. Sie liefern sich dann teils heftige Kämpfe untereinander und die kreischenden Laute, die sie dabei äußern, sind über mehrere Kilometer zu hören. Diese Laute sowie die Ohren, die sich bei Aufregung rot färben und die schwarze Farbe des Felles sind der Grund dafür, warum die Tiere Beutelteufel genannt werden. Als die Europäer ab 1788 Tasmanien besiedelten fingen sie an dem Beutelteufel nachzustellen. Einerseits um ihn zu verzehren, das Fleisch soll an das von Kalb erinnern, andererseits weil sie in ihm eine Gefahr für ihre Nutztiere sahen. Bereits ab 1830 wurde daher ein Prämiensystem, ähnlich wie beim Beutelwolf, etabliert, dass den Abschuss von Beutelteufeln belohnte. Während der nächsten 100 Jahre wurde diese Verfolgung so stark intensiviert, dass der Beutelteufel kurz vor dem Aussterben stand. Der Tod des letzten Beutelwolfes rüttelte die Bevölkerung wach und seit 1941 steht die Art nun unter Schutz, sodass sich der Bestand erholen konnte. Heute ist es vor allem die Krankheit Devil Facial Tumour Disease, kurz DFTD, die für den erneuten rapiden Rückgang der Beutelteufelpopulation verantwortlich ist. Sollte sich diese Krankheit in dieser Geschwindigkeit weiter ausbreiten, könnte dies dazu führen, dass der Beutelteufel innerhalb der nächsten 20 bis 30 Jahre ausstirbt. Derzeit listet die IUCN die Art als stark gefährdet. Tasmanien und Australien reglementieren den Export von Beutelteufeln sehr streng, weshalb es außerhalb Australien nur einige wenige Zoos gibt, die diese Tiere zeigen. Einziger Deutscher Halter ist derzeit der Zoo Duisburg. Weitere 8 Haltungen sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 28.06.2022).

Galerie

In folgenden Zoos habe ich diese Tiere bereits fotografiert:

Deutschland:

Duisburg (Zoo)

übriger EAZA-Raum:

Instagram News-Feed:

  • Weiß Facebook Icon
  • Weiß Instagram Icon
246363506_5183932838287468_5718093337340069273_n_edited.jpg

Über mich

Mein Name ist Tobias Hetzel, ich bin leidenschaftlicher Zoogänger und selbsternannter "Artensammler". Mit meinen 28 Jahren habe ich bereits über 100 verschiedene Zoos besucht und tausende von Bildern geschossen. Einen Lieblingszoo habe ich nicht, ich reise durch die Zoos auf der Suche nach besonders seltenen Arten. Mein großes Ziel ist es, im Rahmen meines Projektes #Zoophotoark, jede in einem Deutschen Zoo gehaltene Tierart mindestens einmal fotografiert zu haben.

 

© 2020-2023 Tobis-Zoophotoark. Erstellt mit Wix.com

bottom of page