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Berberlöwe
(Atlaslöwe)
(Panthera leo leo)

(LINNAEUS, 1758)

03 IUCN - LC (Least Concern - nicht gefährdet).jpg

Infos

Der Berberlöwe, auch Atlaslöwe genannt, ist eine Population des Löwen, die früher als eigenständige Unterart betrachtet wurde. Er war bis in das 20. Jahrhundert in Nordafrika heimisch und ist heute in freier Wildbahn ausgestorben. Mit einem Gewicht von bis zu 250 kg und einer Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 1,90 m ist der Berberlöwe neben dem ausgestorbenen Kaplöwen der größte rezente Löwe. Auffälligstes Merkmal des erwachsenen Männchens ist die besonders starke, dunkle Mähne. Früher nahm man an, dass das Aussehen des Berberlöwen ein Hinweis auf einen gerechtfertigten Status als Unterart war. Nach neueren Untersuchungen kann das Aussehen der Tiere jedoch auch auf die äußeren Umstände zurückzuführen sein. So wäre die dichte Mähne nur eine Anpassung an die kältere Umgebung. Löwen entwickeln unabhängig von der Unterart dichtere Mähnen, wenn sie in einem kälteren Klima, etwa in mitteleuropäischen Zoos, leben. In historischer Zeit bewohnte er den gesamten Norden des afrikanischen Kontinents nördlich der Sahara. Aus historischen Quellen geht hervor, dass er schon am Anfang des 18. Jahrhunderts weitgehend aus seinem Verbreitungsgebiet verschwunden war. Durch die Ausbreitung von Feuerwaffen und eine gezielte Ausrottungspolitik wurde der Bestand weiter dezimiert, bis 1920 schließlich der letzte in freier Wildbahn lebende Berberlöwe im marokkanischen Teil des Atlasgebirges geschossen wurde. Der Berberlöwe bewohnte neben den nordafrikanischen Halbwüsten und Steppengebieten auch Wälder und Gebirge. Neben Hirschen und Wildschweinen dürfte die Kuhantilope zu seinen Hauptbeutetieren gehört haben. Auf Grund der geographischen Nähe zu Europa wurde der Berberlöwe seit dem Mittelalter häufig in Gefangenschaft gehalten. Ende des 19. Jahrhundert hielt der Londoner Zoo etwa noch einen reinblütigen Berberlöwen namens Sultan. Allerdings gab es beim Verschwinden der wilden Löwen keine bekannten reinrassigen Bestände mehr in europäischen Zoos. Lediglich die Löwen aus dem Zoo von Rabat, die der marokkanische König 1970 dem Zoo überließ, schienen direkt auf Löwen aus Nordafrika zurückzugehen. Im Jahr 1998 lebten noch 52 Löwen, die auf Tiere des Sultans zurückgehen in 14 verschiedenen Zoos. In einigen Zoos werden Nachfahren dieser Löwen gezüchtet und sind als Berberlöwen ausgeschildert. Allerdings sprechen genetische Analysen gegen eine reine Abstammung dieser Löwen von Nordafrikanischen Löwen. Offenbar wurden Tiere aus Zentralafrika und Äthiopien eingekreuzt, so dass die Tiere heute wohl nicht mehr reinblütig sind. Es ist daher anzuzweifeln ob es überhaupt noch reinerbige Berberlöwen gibt. In unseren Zoos werden in insgesamt 4 deutschen Zoos als Berberlöwen ausgeschilderte Tiere gehalten. Weitere 24 Haltungen sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 26.04.2022).

Galerie

In folgenden Zoos habe ich diese Tiere bereits fotografiert:

Deutschland:

Berlin (Zoologischer Garten)
Hannover (Zoo)
Heidelberg (Zoo)
Neuwied (Zoo)

übriger EAZA-Raum:

Plzen (Zoo)

Instagram News-Feed:

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Über mich

Mein Name ist Tobias Hetzel, ich bin leidenschaftlicher Zoogänger und selbsternannter "Artensammler". Mit meinen 28 Jahren habe ich bereits über 100 verschiedene Zoos besucht und tausende von Bildern geschossen. Einen Lieblingszoo habe ich nicht, ich reise durch die Zoos auf der Suche nach besonders seltenen Arten. Mein großes Ziel ist es, im Rahmen meines Projektes #Zoophotoark, jede in einem Deutschen Zoo gehaltene Tierart mindestens einmal fotografiert zu haben.

 

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